Martina Merz auf der Hauptversammlung: "Wir wollen thyssenkrupp wieder ganz oben sehen"
Performance verbessert, Portfolio weiterentwickelt
Angesichts der weiterhin angespannten Covid-Lage nutzte thyssenkrupp auch in diesem Jahr die vom Gesetzgeber geschaffene Möglichkeit, die Hauptversammlung virtuell durchzuführen. Pünktlich um 10 Uhr ging es los.
Den Auftakt machte Prof. Siegfried Russwurm, Vorsitzender des Aufsichtsrats der thyssenkrupp AG. In seiner Rede blickte er auf das vergangene Geschäftsjahr zurück und hob dabei besonders die verbesserte operative Performance der Geschäfte sowie die Weiterentwicklung des Unternehmensportfolios hervor. Innerhalb kurzer Zeit seien für vier Geschäfte neue Eigentümer gefunden worden, zwei der Transaktionen seien bereits abgeschlossen, so Prof. Russwurm. Außerdem gab der Aufsichtsratsvorsitzende einen Ausblick auf die Ziele im Jahr 2022 - unter anderen den Abschluss weiterer Portfoliomaßnahmen und das Erzielen eines verbesserten Cashflows.
Russwurm und Merz bedanken sich bei Mitarbeitenden und Vorstand
Der Aufsichtsratsvorsitzende betonte den Fortschritt bei der Transformation von thyssenkrupp und bedankte sich im Namen des Aufsichtsrats bei den Mitarbeitenden und dem Vorstand für die Leistungen im vergangenen Geschäftsjahr: „Trotz immer noch schwieriger Rahmenbedingungen sind wir ein gutes Stück vorangekommen auf dem Weg zu einem leistungsstarken Unternehmen, das den Vergleich mit seinen Wettbewerbern nicht zu scheuen braucht.“, so Prof. Russwurm.
Es folgte die Rede von Martina Merz, Vorstandvorsitzende von thyssenkrupp. Auch Merz dankte zu Beginn allen Mitarbeitenden für ihre Leistungen und ihr Engagement im Tagesgeschäft und beim Umbau des Unternehmens.
Merz betont Fortschritte bei der Transformation
Nach zwei Jahren Transformationsprozess habe thyssenkrupp erhebliche Fortschritte gemacht, so Merz. Das gelte unter anderem für die Steigerung der Performance, sowohl in Bezug auf die Finanzkennzahlen als auch beispielsweise in den Bereichen Automatisierung und Prozessverbesserung. Damit sei die Group of Companies insgesamt auf einem guten Weg. „Ein Gutteil der Transformation liegt hinter uns. Wir wollen künftig wieder ganz oben mitspielen“, blickte die Vorstandsvorsitzende selbstbewusst nach vorne. Merz ergänzte: „Wir kommen bei thyssenkrupp mit wachsendendem Tempo aus der Kurve, sind aber noch nicht am Ziel!“ Hier gelte es zu berücksichtigen, dass im derzeitigen Stand der Transformation weiterhin voller Fokus auf Kosten, Cashflow und Restrukturierung liegen müsse. Auch seien zurzeit noch wichtige Portfolioentwicklungen, unter anderen in Bezug auf Stahl oder thyssenkrupp nucera, auf dem Weg.
Die grüne Transformation bleibt in diesem Zusammenhang ein zentrales Thema. Laut Merz beweise thyssenkrupp, „dass Industrie und Klimaschutz keine Gegensätzesind – im Gegenteil“. Sie betonte „unsere vielfältigen Kompetenzen bei thyssenkrupp entlang der relevanten Wertschöpfungsketten für Klimaneutralität sind ein echtes Differenzierungsmerkmal. Unsere unterschiedlichen Perspektiven auf die grüne Transformation stärken uns.“
Starke Marke eint Group of Companies
Merz machte zudem deutlich, dass thyssenkrupp als „Group of Companies“ für Leistung und Werte stehe. Dieses Markenversprechen sei die gemeinsame Klammer für alle thyssenkrupp-Aktivitäten. „Dieser Anspruch gilt für die gesamte Gruppe und eint uns alle.“ Anhand von Beispielen erläuterte sie die Vielfalt der Kompetenzen in der Gruppe und die technologischen Fähigkeiten. „Damit ist unser Claim engineering.tomorrow.together. wichtig und hochaktuell.“, so Martina Merz.
150 Fragen beantwortet, über 3100 digitale Zuschauer
Auf den Bericht der Vorstandsvorsitzenden folgte die Beantwortung der vorab eingereichten Fragen. Von der neugeschaffenen Möglichkeit im Vorfeld auch Statements als Video einzureichen, wurde bei der Premiere nur einmal Gebrauch gemacht.
Unter den digital anwesenden Zuschauern waren zahlreiche Aktionäre, deren vertretene Aktien 69,26 % des Grundkapitals ausmachen. Unter dem Strich wurden rund 150 Fragen beantwortet. Abschließend wurde der Vorstand und Aufsichtsrat entlastet und allen Beschlussvorlagen zugestimmt.
Um 14:30 Uhr war dann Schluss: Wie im Vorjahr sorgten bei dieser Veranstaltung Mitarbeitende aus unterschiedlichen Funktionen, Techniker und IT-Spezialisten für einen reibungslosen Ablauf. Siegfried Russwurm bedankte sich bei allen Beteiligten und beendete die 23. Hauptversammlung mit den Worten „Ich wünsche Ihnen alles Gute und bleiben Sie gesund!“.